Neukonzeption der Gedenkstätte

Grundsätzlich bleibt die Gedenkstätte ein Ort der Stille. Diesem Gedanken folgt der Entwurf des Büros rutsch+rutsch architektur+szenografie aus Schwerin, behutsam und weitsichtig.

Der im ehemaligen Eingangsbereich des Lagers erhaltene Schwellenstein und ein in der Nähe gelagerter Betonring als erhaltenes Fragment eines Splitterschutzbunkers werden in die Gestaltung einbezogen. Ebenso das noch sichtbar erhaltene Fundament des Stacheldrahtzauns an der westlichen Begrenzungsseite.
Für die Fläche des ehemaligen Appellplatzes ist die Errichtung einer künstlerischen Arbeit (Skulptur) vorgesehen, die insbesondere die Leiden einer Mutter thematisiert, sorgsam und zurückhaltend. Dabei soll auf Namenszüge bzw. Inschriften verzichtet werden.
Es ist davon auszugehen, dass die Fundamentierungen der Baracken der Häftlingsfrauen noch erhalten sind. Die Kennzeichnung dieser Grundrisse im Bereich des Lagers (vor der Erweiterung ab Februar 1945) erfolgt würdevoll. Ehemalige Freiflächen, Plätze und Wege werden kurz gemäht, die Standorte der Baracken jedoch bleiben unberührt. Lediglich eine Metallwinkelstele deutet den Standort des Gebäudes an.

Die vorhandenen Birken bleiben erhalten, sie dienten den inhaftierten Frauen und Mädchen häufig als einzige Nahrungsquelle und stehen symbolisch für den qualvollen Hunger tausender Häftlinge.

Als besonders sensibler Bereich ist das Eingangstor zum Lager zu betrachten, das als erste Wahrnehmung des historischen Ortes zukünftige Besucher zum Innehalten auffordert.

Im Bereich der Fliegerchaussee erinnert eine Stele an das dortige Kriegsgefangenenlager der Franzosen und an ein 1946 entdecktes Massengrab.

Neugestaltung der Gedenkstätte

Der im Eingangsbereich erhaltene Schwellenstein und ein in der Nähe gelagerter Betonring als erhaltenes Fragment eines Splitterschutzbunkers sind erste sichtbare Zeugnisse des ehemaligen Außenlagers Neustadt-Glewe. Mit der Neugestaltung der Gedenkstätte begrüßt in diesem Bereich ein kreisförmig angelegter Empfangspunkt die Besucher und vermittelt auf 5 Kuben grundlegende Daten und Fakten über den historischen Ort.

Einige Gestaltungselemente des neuen Konzeptes wurden in einem Panorama dargestellt. Über die Play-Taste können Sie das Panorama automatisch durchlaufen lassen. Bei einigen Gestaltungselementen (wie z.B. der neue Eingangsbereich) sind weitere Informationen hinterlegt, zum Anzeigen und jeweils Deaktivieren dieser Informationen bitte mit der Maus das Objekt anklicken. Über das rechteckige Symbol unten rechts aktivieren Sie den Vollbildmodus.

Ein in der Nähe des Standortes der Kinderbaracke geplanter pädagogischer Sammelpunkt, bietet Besuchern und insbesondere Jugend- und Schülergruppen die Möglichkeit sich zu sammeln und über das Gehörte und Gesehene miteinander ins Gespräch zu kommen. Widerstand während der NS-Herrschaft, Erhalt der Demokratie heute und Ausstieg aus der rechtsextremen Szene sind Themen, die Anregung zur Diskussion geben.

Einige Gestaltungselemente des neuen Konzeptes wurden in einem Panorama dargestellt. Über die Play-Taste können Sie das Panorama automatisch durchlaufen lassen. Bei einigen Gestaltungselementen (wie z.B. der neue Eingangsbereich) sind weitere Informationen hinterlegt, zum Anzeigen und jeweils Deaktivieren dieser Informationen bitte mit der Maus das Objekt anklicken. Über das rechteckige Symbol unten rechts aktivieren Sie den Vollbildmodus.